02. April 2019
Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein, Competentia und die wir4- Wirtschaftsförderung luden Führungskräfte und Personalverantwortliche aus der Region zu einem Workshop ein. Thema war, wie Kommunikation in neuen, digitalisierten Arbeitswelten gelingen kann.
Die Arbeitswelt 4.0 bringt für die Unternehmen viele Veränderungen mit sich: Digitalisierung, Flexibilisierung, die Arbeit in agilen und diversen Teams sowie langfristige Transformationsprozesse, die Führungskräfte und Teams gemeinsam gestalten. Damit in diesen Prozessen alle Beteiligten mitgenommen werden und es ein gemeinsames Verständnis für die Anforderungen und Aufgaben in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt gibt, wird gute Kommunikation auf allen Ebenen immer wichtiger. Für Führungskräfte und Personalverantwortliche stellt sich dabei vor allem die Frage, wie das Potenzial des Unternehmens bestmöglich ausgeschöpft werden kann. Mit welcher Kommunikation können die unterschiedlichen Beschäftigten erreicht werden, welche Botschaften sind in welchen Medien zu transportieren und wie können die Anliegen und Bedürfnisse der Mitarbeiter erkannt werden.
Der Competentia Workshop „Echt stark kommunizieren in der Arbeitswelt 4.0“sollte genau auf diese Fragestellung Antworten geben und Impulse für eine nachhaltig motivierende Unternehmenskultur setzen. Die Referentin Ella Gabriele Amann ist seit 1996 als Beraterin, Coach, Rednerin und Autorin tätig. In ihrem Impulsvortrag gab sie den Teilnehmern fundierte Einblicke in die persönlichen Kommunikationsanteile, das so genannte eigene „innere Parlament“, sowie in die Kommunikationsunterschiede zwischen den Generationen. Sie machte die Veränderungen von der „Silo-Kultur“ zur „Netzwerk-Kultur“ sichtbar. Dabei steht „Silo-Kultur“ für Hierarchie- bzw. Abteilungsdominantes Denken und Handeln ohne gemeinsame, übergreifende Lösung. Im Gegensatz dazu steht die ko-laborative „Netzwerk- Kultur“, die das Denken und Handeln in Netzwerken lebt. Im anschließenden Workshop erlebten die Teilnehmenden in aktiven Improvisations-Übungen, wie individuelle Stressmuster entstehen und wie in der täglichen Kommunikation Missverständnisse und Konflikte mit einfachen Strategien reduziert werden können. In Unternehmen ist es wichtig, Transparenz über Kommunikationsstile durch sogenannte Team-Inventorys zu schaffen und damit klare Ansatzpunkte zur besseren Zusammenarbeit zu finden.
Die teilnehmenden Führungskräfte und Personalverantwortlichen nutzten dieses Forum auch zum lebhaften Erfahrungsaustausch und Vernetzen. Das positive Feedback zeigte, dass jede/r persönlich etwas über seine primären Kommunikationsanteile gelernt hatte: „Jetzt verstehe ich, warum ich mit Frau X gut kann und mit Herrn Y nicht – und wie ich das verbessern kann!“. Ebenso sahen die Teilnehmenden auch mögliche Transfers für die firmeninterne Team Kommunikation : „Bei uns müssen wir jetzt projektbezogen Teams aus verschiedenen Managementebenen bilden“.
Eingeladen hatte das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein, Competentia, in Kooperation mit der wir4 Wirtschaftsförderung Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg AöR , die das Forum sponsorte.